…vor allem wenn du Redensarten, Redewendungen, Sprichwörter und viele zusammengesetzte Wörter lernst, dich mit Stilblüten, Spielen und Wortspielen amüsierst und die „falschen Freunde“ kennenlernst.
REDENSARTEN und REDEWENDUNGEN
Wie hoch fliegt eigentlich der Pechvogel? Und wo kann ich ein Kilogramm Glückspilze kaufen? :)
Eine Person, die kein Glück hat, nennt man Pechvogel. Der Begriff Pechvogel stammt aus dem Mittelalter, u. zw. aus dem Bereich der Vogeljagd, der Fallenstellerei. Damals wurden Äste mit Pech oder mit Leim bestrichen, damit die Vögel vor allem während der Nachtruhe fest klebenblieben und gefangen werden konnten. Wer daran kleben blieb, hatte eben Pech. Somit wurde der Pechvogel zum Sinnbild für jemanden, der fortlaufend Missgeschicke erleidet, der überhaupt kein Glück hat. Der Ausdruck „Pech haben“ ist somit auch auf diesen Ursprung zurückzuführen. Hinzu kommt noch die Tatsache, dass Missetäter seit der Antike geteert und gefedert wurden. Der Bestrafte sah dann eben wie ein Vogel aus, ein Pechvogel.
Der Begriff Glückspilz stammt aus dem 18. Jahrhundert und steht für das Bild des plötzlich aus dem Nichts auftauchenden Pilzes. Er wurde mit der Bedeutung „Emporkömmling“, „Parvenü“ – also jemand, der wie aus dem Nichts aus dem Boden hervorkommt – benützt, verliert aber im 19. Jahrhundert die negative Komponente und wird heutzutage häufig mit Glückskind gleichgesetzt. Meist wird der bekannte Fliegenpilz (Amanita muscaria) als Glückspilz betrachtet.
Die Bedeutung dieses Begriffs ist somit: jemand, der unvermutet oder oft Glück hat,
z. B.: „sie ist eben ein Glückspilz“ oder „Du bist ein Glückspilz. Immer hast du Glück, dir gelingt alles, was du möchtest.“
…aber letzten Endes sind wir alle Glückspilze, da wir so viel Glück haben, wie wir uns zugestehen!
Redensarten gehören zu den feststehenden sprachlichen Wendungen (Phraseologismen), während Redewendungen Verbindungen von mehreren Wörtern sind, deren Gesamtbedeutung nicht aus der Bedeutung der Einzelelemente abgeleitet werden kann. Obwohl Redensarten Ausdrücke sind und Redewendungen vollständige Sätze sein können, werden die beiden Begriffe häufig synonym verwendet.
Hier sind einige deutsche Redewendungen, deren Erklärungen wir von Wikipedia übernommen haben:
- Das A und O — das Wesentliche, Wichtigste, bleibend Gültige. Das griechische Alphabet beginnt mit Alpha (= A) und endet mit Omega (= O).
- Sich eine Eselsbrücke bauen — komplexe Vorgänge oder Themen werden durch gedankliche Umwege leichter eingeprägt. Speziell für störrische Esel wurden Brücken an den schmalsten Stellen eines Wasserlaufs eingerichtet.
- Etwas an die große Glocke hängen — es überall bekannt machen, ein großes Theater daraus machen
- Den Nagel auf den Kopf treffen — genau das Richtige sagen oder erraten. Aus der Schützensprache, wo mit Nagel der Mittelpunkt der zu treffenden Scheibe gemeint war
- Pleite machen — bankrottgehen. Pleite kommt vom hebräischen Wort „Peletah“ = Flucht. Der Geier im Pleitegeier kommt vom jiddischen Wort für Geher, also ist ein Pleitegeier eine Person, die in die Flucht geht.
- Eine gute Quelle haben — wissen, wo man etwas erhalten kann.
- Im Rampenlicht stehen – öffentliche Aufmerksamkeit haben.
- Der Schwanz wedelt mit dem Hund — Verdrehung, bzw. Vertauschung von bewährten oder erwarteten Gegebenheiten.
- Schwein haben — Glück ohne eigenes Zutun oder wider Erwarten (Die Herkunft der Redewendung ist ungewiss. Vermutlich aber aus dem Kartenspiel, wo das Ass vielerorts auch Sau genannt wird. Bei Wettbewerben gab es als Trostpreis oft ein Schwein. Damit wurde man zwar lächerlich gemacht, hatte aber er auch etwas Wertvolles bekommen. Die Redensart bedeutet deshalb so viel wie Glück im Unglück zu haben.)
- Nicht alle Tassen im Schrank haben — geistig nicht normal sein. Tasse ist eine Verballhornung von jiddisch toschia „Verstand“.
Sursa imagini:
https://taperay.com/artworks/gannet-pechvogel?locale=de
Autor: Cornelia Palii
Cornelia Palii este absolventă a Facultăţii de Litere, Istorie şi Jurnalistică, specializarea limba şi literatura Engleză – limba şi literatura Germană, din cadrul Universităţii „Lucian Blaga”, Sibiu. Totodată, ea a absolvit un masterat specializat în Studii Culturale Germane – filosofie şi literatură, la Universitatea Bucureşti.
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